Stretchfolie: Auf diese sieben Faktoren kommt es wirklich an
12 oder 23 Mikrometer? Vorgedehnt oder normal? Transparent oder farbig? Wer auf der Suche nach der richtigen Stretchfolie ist, der stellt relativ schnell fest: Gar nicht so einfach! Grund genug, Ihnen einige wichtige Informationen und Tipps an die Hand zu geben, damit Sie ab sofort für jedes Verpackungsproblem die passende Stretchlösung in unserem Sortiment finden.
DAS EINMALEINS DES STRETCHENS.
... DER EINSATZZWECK ...
Schutz: Stretchfolie schützt Ihre Ware vor Feuchtigkeit, Staub und sonstigem Schmutz. Und vor Diebstahl. Aber das sind eigentlich eher willkommene Nebeneffekte. Denn das Haupteinsatzgebiet ist die …
Ladungssicherung: Beladene Paletten werden mit Stretchfolie vor allem deshalb eingewickelt, um die Ware für den Transport zu stabilisieren und abzusichern. Die Dehnfolie stellt zwischen Palettenfuß und Ladung eine feste Verbindung her und fixiert gleichzeitig die einzelnen Lagen bzw. Schichten durch Spannung miteinander. Aber natürlich nur dann, wenn alles richtig gemacht wurde …
... DIE HERAUSFORDERUNG ...
Stellen Sie sich doch einfach mal die folgende Situation vor: Ihr Mitarbeiter ist erschöpft und legt die Stretchfolie ratlos zur Seite. Und die Ladung? Nun ja: Die Palette wurde nicht richtig eingewickelt. Die Stretchfolie ist locker um die Ware herum gelegt. Überall sind Lücken. Und beim Verladen wackelt die Ware wie ein Kartenhaus, die ganze Mühe war also umsonst … Sie sehen: Beim Thema Stretchfolie ist vor allem eine Sache extrem wichtig, nämlich …
... DIE RICHTIGE AUSWAHL ...
… Mit der richtigen Dehnfolie und Wickeltechnik sparen Sie nicht nur Zeit und Kraft, sondern auch Kosten und Aufwand. Weniger Krafteinsatz. Weniger Materialverbrauch. Weniger Kosten. Mehr Effizienz! Schauen wir uns doch im untenstehenden Video einfach mal an, wie man es richtig macht. Und danach verraten wir Ihnen, worauf es beim Kauf von Stretchfolie wirklich ankommt.
DIE SIEBEN FAKTOREN, AUF DIE ES ANKOMMT.
+ NR. 1: DIE RICHTIGE WICKELTECHNIK.
In unserem Video haben Sie gesehen, wie entscheidend die richtige Wickeltechnik ist. Grundsätzlich sollten Sie immer darauf achten, die Stretchfolie ausreichend zu spannen. Wichtig ist außerdem, dass sich die einzelnen Bahnen beim Wickeln immer etwas überlagern, um Stabilität zu gewährleisten; empfohlen werden ca. 10 cm.
Weitere wichtige Stichworte sind Fußwicklung und Kopfwicklung. Das Stretchen startet mit der Fußwicklung am unteren Ende des Packguts: Die Ware wird mit der Palette verbunden. Sinnvoll sind hier, je nach Höhe und Gewicht der Ladung, mindestens zwei bis vier Wicklungen. Im Zweifel gilt: Lieber eine zu viel als eine zu wenig. Die Kopfwicklung am oberen Ende gibt der Ladeeinheit bei Bedarf zusätzliche Stabilität. Bis zu zwei Umwicklungen reichen hier im Regelfall jedoch aus.
+ NR. 2: DIE OPTIMALE LÄNGE, BREITE UND DICKE.
Eines der wichtigsten Auswahlkriterien in Sachen Stretchfolie ist die Dicke. Diese wird in Mikrometer (µ = sprich: mü) angegeben und kann zwischen ca. 8 bis hin zu 23 µ und mehr betragen. Grobe Faustregel: Je dicker die Stretchfolie, desto höher die Rückstellkraft – also die Kraft, mit der die Folie beim Auseinanderdehnen wieder in ihre Normalposition zurückgedrückt wird. Deshalb kann man sagen: Je schwerer oder unförmiger Ihr Ladegut ist, desto dicker sollte die Stretchfolie sein, um maximale Spannung und Stabilität zu gewährleisten. Für leichtes Packgut mit glatten Kanten reicht entsprechend eine vergleichsweise dünne Folie aus.
Auch über die Breite der Stretchfolie sollten Sie sich Gedanken machen. Breitere Folie verspricht auf der einen Seite weniger Aufwand, da man nicht so viele Umwicklungen braucht. Gleichzeitig ist sie, genauso wie dickere Folie, aber auch vom Gewicht her schwerer – was wiederum die Handhabung für Sie oder Ihre Mitarbeiter unpraktischer und mühsamer macht. Gleiches gilt für die Länge: Je länger die Stretchfolienrolle, desto schwerer ist sie. Hier sollten Sie also das richtige Mittelmaß finden – und das ist immer ganz von der Art Ihrer Ladung abhängig.
Wo wir gerade schon über das richtige Maß sprechen: Für Kleinteile, Stapelware, Ring- oder Langgüter haben wir auch spezielle Mini-Stretchfolie im Sortiment. Diese ist dank ihrer geringen Größe besonders leicht zu handhaben.
+ NR. 3: VORGEDEHNTE ODER NORMALE FOLIE.
Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium neben der Dicke ist die Dehnfähigkeit der Stretchfolie. Grob unterscheidet man hier zwischen vorgedehnter und normaler Folie, wobei die Übergänge fließend sind. Letztendlich kommt es auf Ihren Geschmack und Ihr Ladegut an, wofür Sie sich entscheiden.
- Normale Stretchfolie ist sehr dehnfähig – um bis zu 300 % und mehr. Beim Stretchen müssen Sie deshalb eine hohe Spannung erzeugen, um eine ebenso hohe Haltekraft und Stabilität zu gewährleisten. Dies schaffen Sie am besten, indem Sie rückwärts um die Palette herum gehen und festziehen. Quasi ein kleines Sportprogramm zwischendurch. Großer Vorteil dieser Methode: der geringe Materialeinsatz.
- Vorgedehnte Folie hingegen hat nur eine sehr geringe zusätzliche Dehnfähigkeit. Beim Stretchen müssen Sie somit weit weniger Kraft aufbringen, denn Sie müssen die Folie nur sehr wenig anspannen. Praktisch: So können Sie beim Stretchen ganz bequem geradeaus um die Ware herumgehen.
+ NR. 4: DAS PASSENDE ZUBEHÖR.
Fast so entscheidend wie die richtige Wickeltechnik: das richtige Zubehör. Im Video wird auf die oberste Kartonschicht ein Palettenabdeckblatt aufgelegt, um die Ware zusätzlich auch von oben zu schützen. Alternativ können Sie dafür auch nicht-perforierte Flachfolie verwenden. Perfekt wird die Ladungssicherung zusätzlich mit passenden Kantenschutzwinkeln. Ach, und bevor wir es vergessen: Unterschätzen Sie niemals den Wert eines perfekten Folienschneiders.
+ NR. 5: TRANSPARENTE ODER FARBIGE FOLIE.
Farbige Stretchfolie schützt Ihre Ware zuverlässig vor fremden Blicken – gerade bei wertvollem Packgut kann das ein wichtiges Argument in Sachen Diebstahlvorbeugung sein. Außerdem eignen sich verschiedenfarbige Stretchfolien super, um im Lager den Überblick zu behalten: Sobald Sie 50 Ladeeinheiten unterscheiden oder sortieren müssen, werden Sie die Vorteile einer farblichen Sortierung zu schätzen wissen …
+ NR. 6: HAND- ODER MASCHINENSTRETCHEN.
Falls Sie jeden Tag eine größere Menge gleichförmiger Paletten sichern müssen, kann unter Umständen die Anschaffung eines automatischen Stretchwicklers ratsam sein. Dieser nimmt Ihnen die Arbeit ab und garantiert darüber hinaus auch noch eine gleichbleibende Wickelqualität. Für solche Stretchwickler haben wir spezielle Maschinenstretchfolie im Sortiment, die im Regelfall breiter und länger ist – schließlich ist es einer Maschine zum Glück egal, wie viel die Stretchfolie wiegt …
+ NR. 7: STRETCHEN ODER SCHRUMPFEN.
Auch wenn Sie nun fast alles über Stretchfolie wissen: Manchmal ist sie einfach nicht das Richtige. Zum Beispiel dann, wenn Sie sich nicht sicher sind, wie hoch die Druckfestigkeit Ihrer Palettenware denn nun ist – schließlich wird die Ladeeinheit beim Stretchen durch eine teils nicht zu unterschätzende Spannung zusammengehalten. Besonders bei scharfkantigen Packgütern können schnell Risse entstehen, wenn die Dehnfolie nicht ausreichend dick genug ist. Und auch bei ungleichförmig auf der Palette verteilter Ware stößt Stretchfolie manchmal an ihre Grenzen. In solchen Fällen kann deshalb eventuell Schrumpfen die bessere Alternative sein. Auch hierfür haben wir die passenden Lösungen im Sortiment – sprechen Sie uns einfach an!
WIR BERATEN SIE GERNE.
Natürlich können wir Ihnen in diesem Einkaufsratgeber nur einige Basis-Informationen und Tipps an die Hand geben. In der Realität kommt es immer – ohne Ausnahme – auf den Einzelfall an.
Deshalb schlagen wir vor: Greifen Sie doch einfach zu Ihrem Telefonhörer und rufen Sie uns an oder kontaktieren Sie uns per Mail oder Formular. Wir stehen Ihnen bei allen Fragen rund um das Thema Stretchfolie gerne mit Rat und Tat zur Seite. Wir freuen uns auf Sie!